Im August 2006

von | 19. Jun 2006

Nachdem auf www.snakeskin.ch seit einiger Zeit zu lesen ist, dass am 06. Oktober ein neues Album von SNAKESKIN erscheint, fragt mich der Eine oder Andere, warum SNAKESKIN, warum nicht LACRIMOSA? Dazu ein paar Worte: Ich habe LACRIMOSA ins Leben gerufen, um meiner Lyrik eine weitere Dimension, nämlich die der Musik und der daraus erwachsenden Gefühle und Emotionen zu verleihen. Ursprung und Mittelpunkt bei LACRIMOSA ist also, dass jeder Komposition eine Lyrik, ein Text, das geschriebene Wort zugrunde liegt (selbst dem instrumentalen „Lacrima Mosa“, dem die Titelgebenden und auf LACRIMOSA selbst bezogenen Worte zugrunde liegen). Diese Herangehensweise, dieses Konzept war damals genau das Richtige, und daran hat sich bis heute nichts geändert!

Und damit sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird, musste ich für Kompositionen, die nicht Folge der aus dem Wort gereiften Inspiration sind, sondern losgelöst von diesem eigene Geschichten und Bilder erzählen und malen, einen neuen Rahmen schaffen, um nicht den Ursprung, den Inhalt LACRIMOSAs zu verändern und damit zu entwurzeln.

So wurde SNAKESKIN geboren. Diese zweite Haut stellt nun eine andere Oberfläche dar, so wie SNAKESKINs musikalische Oberfläche – Arrangement und Produktion – sich von jener LACRIMOSAs unterscheidet. Unter dieser Oberfläche, unter dieser Haut jedoch, schlägt das gleiche Herz.

Das Ziel ist in beiden Fällen das Gleiche, nur unterscheiden sich die Wege. Und wenn man beim Hören des neuen SNAKESKIN-Albums nebst aller Besonderheiten, wie z.B. der Zusammenarbeit mit der grossen Opernsängerin KERSTIN DOELLE, hier und da sagen wird, es klänge doch wie LACRIMOSA, dann mag das vielleicht sein, denn schliesslich schöpfe ich aus dem selben Herzen, der selben Seele und dem selben Empfinden, nur eben mit einer anderen Kelle.

Tilo Wolff

Aktuelle Infos zum neuen SNAKESKIN-Album „Canta’Tronic“ , inklusive Snipets zum Reinhören gibt es auf www.snakeskin.ch